Mit Natron reinigen

Obst, Gemüse oder Salat reinigen Sie mit einem Natronbad, das einen Teelöffel Natron pro Liter Wasser enthält. Sie werden überrascht sein, wie viel Dreck nach fünf Minuten auch bei Bio-Produkten bereits im Wasser verbleibt.

Streuen Sie bei Bedarf direkt in den Abfluss oder in die Toilette zwei Esslöffel Natron und lassen Sie es dort einige Stunden wirken. Gießen Sie mit 25-prozentiger Essigessenz auf, was eine Reaktion der beiden Substanzen bewirkt, die auch Schmutz und Gerüche gründlich löst. Spülen Sie das Ganze danach weg und polieren Sie es danach bei Bedarf nach.

Auf Teppichen und in Teppichböden sammelt sich langfristig eine Menge Schmutz. Eine professionelle Reinigung mit starken chemischen Reinigungsmitteln ist allerdings meist teuer und auch gesundheitlich nicht unbedenklich. Natron dagegen neutralisiert preiswert den Geruch, wirkt gegen unliebsame Kleistbewohner im Teppich und reinigt diesen auf schonende Weise. Verteilen Sie dazu Ihr Natronpulver großflächig über ihrem Teppich und saugen Sie dieses nach einer guten Stunde Einwirkzeit wieder ab.

Schlechte Gerüche

Schlechte Gerüche können Sie verteiben, indem Sie zwei Esslöffel Natron in eine kleine Schüssel am entsprechenden Ort platzieren, z.B. im Kühlschrank, unter dem Bett oder in schwer zugänglichen Nischen. Am Besten füllen Sie es dazu in ein kleines Schüsselchen. Das ganze hält je nach Feuchtigkeit zwei bis drei Wochen. Dann hat sich das Natron mit Wasser vollgesogen und sollte entsorgt werden.

Verteilen Sie großflächig Natronpulver im Inneren Ihres Geschirrspülers und starten Sie einen leeren Spüldurchgang. Die Innenwände werden sauber und schlechte Gerüche verschwinden. Bei Bedarf polieren Sie den Geschirrspüler mit Tafelessig oder Essigessenz nach.

Miefige Wäsche bekommen Sie auch ohne Parfum wohlduftend, wenn Sie ein bis zwei Esslöffel mit ins Waschpulverfach oder direkt in die Waschmaschine zur Wäsche schütten.

Verschmutzungen

Grobere Verschmutzungen an Kochgeschirr löst sich hervorragend mit eine Paste aus Natron und Wasser, wenn diese mit einem Stahlschwamm gebürstet werden. Bei eingebranntem Essen oder teflonbeschichtetem Geschirr weichen Sie das Natron-Wasser-Gemisch bitte über Nacht ein, so dass es sich am nächsten Tag einfach löst. Verkratzte Teflonpfannen werden bitte in jedem Fall umgehend entsorgt.

Besitzen Sie einen Duschvorhang mit Flecken oder dunklen Verfärbungen, dann können Sie Folgendes versuchen, bevor Sie sich einen neuen zulegen. Reiben Sie den Vorhang an den ensprechenden Stellen mit Natron ein und legen Sie ihn über Nacht in einen Eimer mit Wasser ein. Mit etwas Glück sind die Flecken verschwunden.

Verschmutzer Schmuck wird mit Natron eingerieben und mit warmen Wasser abgespült. Anschließend mit einem Baumwolltuch polieren, damit das Schmuckstück glänzt wie am ersten Tag. Bei Sammlermünzen sollten Sie dabei etwas vorsichtig vorgehen, weil alle Oberflächen – auch Edelmetalle – beim Polieren mit dem Natron leichte Kratzer behalten können.

Körperpflege

Selbstverständlich können Sie mit Natron auch Ihre Hände waschen. Eine Paste aus drei Teilen Natron und einem Teil Wasser sind dafür ein optimaler Seifenersatz. Neben der Desinfektion bekommen Sie davon eine sehr weiche Haus an den Händen.

Reinigen Sie Ihre Zähne mit Natron: Eine kleine Prise davon auf die Zahnbürste anstatt der Zahncreme und kräftig bürsten. Das Pulver kann auf lange Sicht allerdings Ihren Zahnschmelz angreifen, so dass Sie es vor dem Zähneputzen besser erst in Wasser auflösen. Kariesbildende Säuren werden neutralisiert, die Zähne geschützt und sogar Mundgeruch effektiv verhindert.

Schuhe putzen

Auch Schuhe aus Kunststoff wie zum Beispiel Barfuß- oder Sportschuhe können Sie mit Natron reinigen. Schon Ihren Mitmenschen können Sie damit einen großen Gefallen erweisen. Verteilen Sie das Pulver auf der Oberfläche und im Inneren des Schuhs und gießen Sie etwas Essigessenz (25%) darüber. Das Natron reagiert sofort unter Schaumbildung mit dem Essig, löst langsam den Schmutz und nimmt den Geruch auf. Lassen Sie das Ganze etwa eine Stunde einweichen, bürsten Sie dann Ihre Schuhe gründlich und spülen Sie sie anschließend mit Wasser ab. Wenn Ihre Schuhe es aushalten, können Sie sich das Leben etwas leichter machen und die Schuhe anstatt des Bürstens in einem Wäschesack einen kurzen Schonwaschgang Ihrer Waschmaschine durchlaufen lassen. Die Schuhe riechen anschließend wunderbar frisch. Auf Leder kann das Natron allerdings Flecken hinterlassen, so dass ich Ihnen diese Art der Reinigung und erst recht keine Waschmaschine für Lederschuhe empfehlen kann.

Ein tolles Buch, das noch einige mehr Tipps zu diesem Thema beitragen kann, ist das Natron-Handbuch von Smartikular (Werbung).